Zu unseren virtuellen Ausstellungsräumen
Rote Räume sind gerade im Aufbau und deshalb geschlossen.
Gelbe Zettel sind Merkposten für zukünftige Ausstellungsräume.
  Dieses virtuelle Museum ist im Aufbau.
  Deshalb sind noch nicht alle Ausstellungsräume geöffnet! 

  Wir bitten um Verständnis!

»Das virtuelle Museum« ist eine gemeinsame Initiative mehrerer  Personen, die nach Besuch des "Hauses der Bayerischen Geschichte" in Regensburg der Meinung sind, dass dort nicht "Unser Bayern" gezeigt wird.
 




Das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg
zeigt einen seltsamen Blick auf die Historie!


Das Haus »spricht alle Menschen in Bayern an«, so dessen
Leitbild. Es vermittelt »historische Zusammenhänge«
und wendet sich »allen Epochen und Themenbereichen
der bayerischen Geschichte zu«. Soweit die Theorie!

Die Praxis im Haus der Bayerischen Geschichte zeigt u.E.
im Gegensatz zum Leitbild ein eklatantes Ausblenden
von vielen Zusammenhängen, Blickwinkeln und Themen. 
Das Museum kommt uns vor, wie ein Sprachassistent der CSU.
Und deren Vertreter reklamieren bekanntlich gerne
Laptop, Lederhos'n und Freistaat als ihre Erfindung.

Unser Geschichts-Blickwinkel ist im Gegensatz zum
Staatsmuseum eher Brechts »Fragen eines lesenden Arbeiters«
nahe. Brecht fragt:

Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Und das mehrmals zerstörte Babylon
Wer baute es so viele Male auf?
In welchen Häusern
Des goldstrahlenden Lima wohnten die Bauleute?
Wohin gingen an dem Abend,
Wo die Chinesische Mauer fertig war die Maurer?
Das große Rom ist voll von Triumphbögen. Wer errichtete sie?

 

Foto oben:
Das sind die Bilder, die das Haus der Bayerischen Geschichte liebt: Ein Schlierseer Bauerntheater (1895) und der damals größte Scheinwerfer der Welt von Siemens Schuckert (1893) werden im vorletzten Jahrhundert in Chicago als "bayerische Botschafter" präsentiert.
Wir fragen: Wäre es nicht minder spannend zu zeigen, dass und warum sich der Münchner Buchhalter und Weinhändler Josef Breitenbach mit seinen Schwestern 1918 an der Revolution beteiligte, später das Fotografenhandwerk erlernte und nach seiner Flucht vor den Nazis nach New York als Fotograf Weltruhm erreichte.
Oder dass es in der Ausstellung Platz gäbe, gut visualisiert die
Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter dieser "guten alten Zeit in Bayern" zu zeigen...
... oder gezeigt würde, dass in Bayern erst 1808 die Leibeigenschaft aufgehoben wurde, das Bauernsterben und die Armutsflucht nach USA begann und wie noch 1860 arme Leut' im Dachauer Hinterland in Torflöchern hausen mussten (... wie die Monarchen lebten und wie sich zeitgleich der Reichtum der Großindustriellen entwickelte...).

Zu bewundern ist im Staatsmuseum dagegen die Sammlung ausgestopfter Tiere "in südbayerischer Landschaft mit Gams und Auerhahn". Die in Bayern dem Aussterben anheim gefallenen Tiere haben dort wenig Platz. Konservierte Erinnerungen sind offensichtlich Livestyle.

Das Museum folgt immer wieder dem Prinzip: Probleme gibt es in Bayern nicht und folglich auch nicht im Haus der Bayerischen Geschichte.
Fußball und Kultur ist für das Regensburger Haus offenbar der FC Bayern. "Gibt es überhaupt andere Sportvereine in Bayern", könnte man sich beim Museumsbesuch fragen? Der FC Bayern ist eben echte bayerische Kultur, was man von Literatur, Film und Bildender Kunst nicht sagen kann. Also gehören auch der Blaue Reiter, Kandinsky, Marc und Gabriele Münter nicht ins Geschichtsmuseum, ebenso wenig wie Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Marie-Luise Fleisser, Mühsam, Koeppen, Erich Kästner oder gar so unbedeutende Filmemacher wie Fassbinder, Herbert Achternbusch, Herzog.
Aber dafür sieht man die künstlerisch besonders wertvoll-monarchischen Ludwige und das kulturpolitisch-monarchische Faschingskostüm des Ministerpräsidenten.

Dass frau/man dann vor Verlassen des Museums noch am riesigen Logo der Staatspartei und der Büste von Franz Josef Strauß vorbeigehen darf, ist nur logisch. Positiv: In diesem Ausstellungsraum war auch gleich nach Eröffnung des Museums kein Tippfehler zu finden.
Anders im Kabinett, in dem Kurt Eisners Foto gezeigt wird. Dort war peinlicherweise zu lesen, dass Eisner "1918" starb und dass er Berliner "Jude" war. Letzteres war sicher kein Tippfehler. Ob das Museum weiß, dass Eisner spätestens seit er die bayerische Staatsangehörigkeit inne hatte, keiner jüdischen Gemeinde angehörte. Eigentlich wäre weder das eine noch das andere erwähnenswert, weil es egal ist, welcher Religion ein Mensch als Politiker angehört oder welcher eben nicht (und wo er geboren ist).
Warum beschreibt also das Museum Kurt Eisner so wie das Hetzer auch immer gerne taten als "Berliner Juden".
Wir fragen, steht auf dem Schild des aktuellen Ministerpräsidenten auch, dass er von einer evangelischen, katholischen oder atheistischen Mutter geboren wurde?


 


   Wir beabsichtigen, auf dieser Homepage mit
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