Kultur Medientipps von Freunden des Kulturforums
Als Neuerscheinung
empfohlen ...


Tipps für den Strandkorb von Sepp Rauch

Cornelia Naumann: Königlicher Verrat

E
in Roman aus der Zeit des Hundertjährigen Krieges

Paris 1407. Margaud, Flüchtlingsmädchen, beobachtet entsetzt einen Mord auf offener Strasse. Als Zeugin ist sie in Gefahr. Die Philosophin Christine de Pizan gewährt Margaud Asyl.
Aber wird die Königin, ebenfalls eine Fremde aus Bayern, ihr helfen?
Neuerscheinung
Gmeiner Verlag,
ISBN 978-3-8392-1912-6
     
Mal wieder ins Kino ...

Filmtipps von Dr. Gabriele Sprigath ...

Tomorrow - Die Welt ist voller Lösungen

És hat zahlreiche Dokumentationen gegeben, die sich dem Thema globale Erwärmung annähern. Die meisten dieser Filme eint, dass sie ein erschreckendes Zukunftsszenario aufzeigen. Cyril Dion und Schauspielerin Mélanie Laurent inszenieren mit “Tomorrow“ einen Dokumentarfilm mit etwas anderem Ansatz. Laurent ( “Inglorious Basterds“, “Beginners“) und Dion versuchen allen voran Lösungswege zu finden, wie dem Klimawandel entgegenzukommen ist. Im Sinne einer positiven Botschaft schließen die beiden sich mit allerhand Gleichgesinnten zusammen und machen sich auf die Reise.

Umwelt-Doku, in der die Macher mit Organisationen und Wissenschaftlern über Problemlösungen in Sachen Klimaschutz, Energie- und Landwirtschaft sprechen.

DEMOCRACY – IM RAUSCH DER DATEN:
In dem äußerst spannenden Kino-Dokumentarfilm DEMOCRACY – IM RAUSCH DER DATEN eröffnet David Bernet einen erstaunlichen Einblick in den Gesetzgebungsprozess: Zum ersten Mal in der Geschichte der EU konnte ein Filmteam tief ins Innere der EU vordringen und die Entstehung eines Gesetzes filmisch zu begleiten.  Der mitreißende Film vermittelt dabei eindrucksvoll die Relevanz der Europäischen Union. Politik und Demokratie werden (be-)greifbar.

Datenschutz ist ein Thema von höchster gesellschaftlicher Relevanz. Aktuell wird in Brüssel um die neue EU-Datenschutzreform gerungen.
   
Auf dem Nachttisch ...

Jürgen Groß
empfiehlt ...
Hans Rath:
"Und Gott sprach: Wir müssen reden!"
 sowie "Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch"
.
Zwei wunderbare Satiren  
> Gibt es Gott und den Teufel? Und wenn ja
> in welcher Gestalt würden sie auf Erden wandeln?
Und warum sie einen Psychotherapeuten brauchen...
Verlag: Rowohlt
     
 
Roz Chast  
"Können wir nicht über was ANDERES reden?“  
Mal eine ganz andere Auseinandersetzung mit den Themen Pflege, Krankheit und Tod: Die amerikanische Illustratorin Roz Chast beschreibt in Cartoons ihre Gefühle, Erfahrungen und Auseinandersetzungen mit ihren greisen Eltern bis zu deren Ende. Erinnerungen mit ganz viel schwarzem Humor, weise und trostreich.
Verlag: Rowohlt
     
 
Willi Bredel:  „Die Väter“, „Die Söhne“, „Die Enkel“

Willi Bredel (1901 – 1964) gehörte zu den Pionieren der sozialistisch-realistischen Literatur. In dieser Trilogie erzählt er die weit verzweigte Geschichte einer Hamburger Arbeiterfamilie. Prall geschrieben, sehr authentisch; aber auch eine schonungslose Abrechnung mit der deutschen Arbeiterbewegung vor dem Ersten Weltkrieg.
Sollte es die Bücher nicht in der Buchhandlung eures Vertrauens geben, fast immer wird man in den Internet-Antiquariaten fündig: Z. B. bei zvab.com, das allerdings inzwischen zu "Amazon" gehört;
oder bei www.antiquariat.de .
     
  Leon Feuchtwanger: „Erfolg“

Der Schlüsselroman über 
die Akteure des „braunen Münchens“ der 1920er Jahre, in dem Feuchtwanger in der Figur Rupert Kutzners ein leicht erkennbares Porträt Hitlers zeichnet. Hochaktuell, wenn es um die politischen Strukturen in Bayern geht… Sehr spannende Lektüre bieten auch die beiden anderen Romane über das Aufkommen des Nationalsozialismus und die Reaktionen darauf in Feuchtwangers „Wartesaal“-Trilogie: „Die Geschwister Oppenheim“ und „Exil“.
 
   
Fritz Schmalzbauer empfiehlt
der lesenden Arbeiterin

bzw. dem lesenden Arbeiter
...
> Gedichte und Prosa von Heinrich Heine: "Ausländer, Fremde sind es meist, die unter uns gesäht den Geist der Rebellion..."

> Lion Feuchtwanger:
"Die häßliche Herzogin" und "Goya"
> Gedichte von Bert Brecht:
"Fragen eines lesenden Arbeiters..." u.a.
> Marx/Engels:
"Manifest...", wenigstens die erste Seite über die industrielle Revolution

> Oskar Maria Graf:
"Das Leben meiner Mutter",
"Gelächter von aussen"...

> Rosa Luxemburg:
"Briefe aus dem Gefängnis" u.a.

> Otto Graf:
"Kunst und Gesellschaft" (vergriffen, wird neu verlegt)
- Jared Diamond:
Arm und Reich, Die Schicksale menschlicher Gesellschaften, Frankfurt/Main
 
   
Spannung ist sicher ...

Krimi-Empfehlung

von Stefan Kraft ...

Dominique Manotti
„Hartes Pflaster“


Als bester französischer Krimi 1994 ausgezeichnet, spielt im Jahr 1980 – und alles ist so aktuell, nichts hat sich geändert. Der Kampf der türkischen Einwanderer für ihre Legalisierung. Diese Menschen „Ohne Papiere“ (Sans Papiers) arbeiten in den Hinterhöfen von Paris in zahlreichen Schneiderwerkstätten unter erbärmlichen Bedingungen für den Glanz der Modebranche. In einem Atelier wird die Leiche einer jungen thailändischen Prostituierten entdeckt. Kommissar Daquin nimmt die Ermittlungen auf. Die Spur führt ins Milieu der türkischen Drogenmafia – und ins Herz der Pariser High Society.

Mit „Hartes Pflaster“, ihrem Erstlingswerk, hat sich Dominique Manotti mittlerweile als Meisterin ihres Fachs und Grande Dame des französischen Kriminalromans durchgesetzt. Manotti entfaltet bereits hier ihren typisch lakonisch-schnörkellosen Stil. Wer Lederjacken produzieren läßt, hat auch mit Menschen-, Waffen- und Drogenhandel zu tun. Klasse recherchiert und spannend geschrieben. Und: niemals sind die Charaktere nur schwarz oder weiß.

Assoziation A, Berlin
312 Seiten
Paperback
2012
14,- €
 

Massimo Carlotto, Mama Sabot*
„Tödlicher Staub“

Da bleibt einem doch der Pecorino Sardo im Hals stecken!

Auf Sardinien existiert ein militärisches Sperrgebiet, Salto di Quirra, auf dem Nato-Truppen (für 50.000 € Cash die Stunde) ihre Waffen testen. Einer jungen Tierärztin fallen mysteriöse Erkrankungen und Missbildungen bei Schafen und Ziegen auf. Sie stellt Nachforschungen an. Das geht einigen einflussreichen Personen der Insel zu weit. Pierre Nazarri ist erpressbar, er wird von der Militärpolizei als Deserteur gesucht und muss die Drecksarbeit für eine dubiose, paramilitärische Organisation machen, die ihn auf die junge Tierärztin Nina ansetzt. Ein spannender, aufregender Politkrimi über die Müllkippe der Nato, der die zynischen Machtspiele zwischen Militärs, Politikern und Mafia aufdeckt.


*Mama Sabot nennt sich das Kollektiv aus neun sardischen Journalisten und Schriftstellern, die an der Recherche für »Tödlicher Staub« mitgewirkt haben.

Tropen Verlag
Stuttgart 2012
Kartoniert
159 Seiten
14,95
EUR
     
Kleiner Streifzug durch meine Bücherregale ...

Alfred Andersch, Kirschen der Freiheit, 1952

Die Geschichte einer Desertation

Diogenes Verlag
   
Wolfram empfiehlt diese Bücher ...

Elisabeth Castonier, Stürmisch bis heiter, Memoiren einer Außenseiterin, München 1964

 

Eine sehr persönliche hochspannende Lebensgeschichte einer Schriftstellerin, die vor den Nazis aus München, Berlin, über Wien und Italien nach England floh. Das Buch war ein Bestseller

dtv
   

Karlheinz Deschner, Das Kreuz mit der Kirche, 1974

Eine Sexualgeschichte des Christentums

Heyne
   

Peter Landau (Hrg.), Recht und Politik in Bayern zwischen Prinzregentenzeit und Nationalsozialismus.

Die Erinnerungen von Philipp Loewenfeld, Ebelsbach 2004

Der Rechtsanwalt Loewenfeld schrieb die erste Verfassung des Freistaats Bayern, erlebte die Revolution und die mörderische Niederschlagung der Räterepublik, die reaktionäre Justiz, den Aufstieg der Nazis, gewann Prozesse gegen Frank und Hitler …

 
   

Kressmann Taylor, Adressat unbekannt, New York 1938, dt. Ausgabe Hamburg 2002

„ … ein literarisches Meisterwerk von beklemmender Aktualität.“, 2014

Hoffmann und Campe
   

Maarten‘t Hart, Das Wüten der ganzen Welt, 1997

„eine Geschichte über Musik und Schönheit, Enge und Verbohrtheit, … Nachkriegszeit, verzweifelte Lebenslügen und feigen Verrat ….“, ein grandioser politisch-historischer Kriminalroman, der sogar komisch ist

Piper
   

Richard Powers, Der Klang der Zeit, 2003

„ … erzählt die Geschichte einer Familie mit zwei Hautfarben, die versucht, mit ihrer gemeinsamen Leidenschaft für die Musik Rassenschranken zu überwinden … 

S. Fischer

Michael Schmidt-Salomon, Hoffnung Mensch, 2014

Ist der Mensch nur »fataler Irrläufer der Natur«, um den es nicht schade wäre, würde er von der Erde verschwinden? Nein, sagt Philosoph Michael Schmidt-Salomon

Piper
   
Günther Gerstenberg empfiehlt einen Blick in folgende Sammlung ...
Die Web-Seite "Protest-München" entfaltet in einer Fülle von oft kontroversen Artikeln und Bildersammlungen die Geschichte der Sozialen Bewegungen, der Gewerkschaften und politisch aktiven Gruppen und Individuen in München von 1945 bis heute.
Eure Beiträge sind dort willkommen.


http://protest-muenchen.sub-bavaria.de